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Hotel Fürberg von außen, (c) Hotel Fürberg
Berg & Tal

Wandern und Kultur genießen am Wolfgangsee

Veröffentlicht am 09. August 2018

Es war wieder so weit: Wir – das Paar Iris, 50 Jahre, und Philipp, 51 Jahre – gingen mit unseren Freunden Julia und Jürgen auf unseren jährlichen Aktiv-Trip. Die beiden sind 45 beziehungsweise 51 Jahre alt und kommen wie wir aus Augsburg. In unserem kurzen alljährlichen Aktivurlaub im Spätsommer stehen Wanderungen und Besichtigungen der örtlichen Sehenswürdigkeiten auf dem Programm. Diesmal fiel unsere Wahl auf das Salzkammergut.

Hotel Fürberg in St. Gilgen am Wolfgangsee

„Zeit für Gastlichkeit seit 300 Jahren“, lautet das Motto vom Hotel Fürberg. Bei so viel Erfahrung konnte unser Aufenthalt nur schön werden. Die Besitzerfamilie Ebner hieß uns bei unserer Ankunft mittags herzlich willkommen. Unsere beiden hell und freundlich eingerichteten Doppelzimmer gefielen uns auf Anhieb. Die ruhige Lage des Hotels direkt am Wolfgangsee inklusive privater Steganlage und Waldbad sowie der Ausblick auf die umliegenden Berge bewiesen uns, dass wir uns richtig entschieden hatten.

Ausflug nach St. Wolfgang

Nach einem leckeren Mittagessen im Gasthof Fürberg brachen wir zu unserer ersten Exkursion auf. Mit dem Linienschiff fuhren wir unmittelbar vom Hotel aus nach St. Wolfgang. Angekommen, erkundeten wir auf einem ausgedehnten Spaziergang die alten Gassen und Plätze von St. Wolfgang. Das bezaubernde Flair nahm uns gefangen. Hier verknüpfte sich aufs Schönste alte Tradition mit modernem Leben. Philipp machte eifrig Fotos.

 

Nachdem wir die ebenfalls sehenswerte Wallfahrtskirche besichtigt hatten, besuchten wir die Seepromenade von St. Wolfgang. Da meldete sich unser Hunger. Wir mussten nicht lange überlegen, wohin wir zum Essen gehen würden: nämlich ins Seerestaurant „Im Weißen Rössl“ am Wolfgangsee – berühmt durch Ralph Benatzkys Operette und den Film mit Peter Alexander. Gemeinsam entschieden wir uns für die Fisch-Spezialität „Rössling“, eine Rössl-Wortschöpfung für feinen Saibling aus dem Wolfgangsee. Gestärkt fuhren wir anschließend mit dem Schiff zurück nach St. Gilgen.

Ein Tag in Bad Ischl

Weiter ging’s am nächsten Morgen nach einem reichhaltigen Frühstück. Auf dem Programm stand Bad Ischl, die alte Kaiserstadt der Habsburger-Dynastie. Hier hatte sich Kaiser Franz Joseph besonders wohlgefühlt. Mit seiner Gemahlin Sisi lebte er in Bad Ischl in der Kaiservilla. Das Haus ist zwar kleiner als die Wiener Hofburg oder Schloss Schönbrunn, aber ebenfalls sehr reizvoll und in einem Park wunderschön gelegen. In den Sommermonaten sind Kaiservilla und Kaiserpark auch Touristen zugänglich. Die Besichtigung lohnt sich auf jeden Fall. Wir waren begeistert und Philipp drückte wieder fleißig den Auslöser seiner Kamera. Bei herrlichem Wetter flanierten wir nach einer Führung durch die Kaiservilla durch den Kaiserpark mit seinen von Bäumen unterteilten Wiesenräumen. Eine Springbrunnenanlage aus weißem Marmor beeindruckte uns ebenso wie das Spiegellusthaus. Alle Attraktionen aus dem Kaiserpark können wir hier gar nicht aufzählen, die sich trotz ihrer Fülle auf dem großzügigen Gelände angenehm verteilen. Wir sagen nur: Hinfahren und selbst ansehen!

 

Es blieb noch genug Zeit, um uns die Villa des Komponisten Franz Lehár anzusehen. Hier hatte er seine besten Ideen und so verbrachte er nach dem Kauf seiner Villa in 1912 dort fast jeden Sommer bis zu seinem Tod in 1948. Bis heute sind die Räume nahezu unverändert geblieben und enthalten mehrere persönliche Erinnerungsstücke des Komponisten und seine sehenswerte Kunstsammlung.

Auf dem Schafberg wandern

Beim Wandern im Salzkammergut verarbeiteten wir unseren kulturellen Input vom Vortag und wurden wieder frei für die Schönheiten der Natur. Julia und ich nahmen die Zahnradbahn auf den Schafberg, unsere Männer gingen in gut 2,5 Stunden zu Fuß hinauf. Die charakteristische Form des Schafbergs war ihnen eine gute Orientierung. Der zumeist steinige sowie steile Waldweg ließ sich dennoch ohne nennenswerte Probleme bewältigen. Nachdem wir uns oben getroffen und die fantastische Aussicht genossen hatten, wanderten wir gemeinsam über Winkel und St. Gilgen retour. Ausgepowert, aber glücklich ließen wir uns ein hervorragendes Abendessen im Hotel schmecken, diesmal verschiedene Fische aus der hoteleigenen Seefischerei.

Trip nach Salzburg

Unser vierter Tag führte uns mit dem Auto nach Salzburg. Leider war Petrus uns nicht hold. So verbrachten wir den verregneten Vormittag im „Haus der Natur“, einem tollen Museum für Natur und Technik. Hier gibt es im „Aquarium & Reptilienzoo“ und dem „Science Center“ für jeden Naturfreund etwas, dazu Sonderausstellungen und eine Dauerausstellung zu vielseitigen Themen wie Urzeit, Sauriern, Universum, unsere Erde, Kristalle und vieles mehr. Wir hätten den ganzen Tag im Museum verbringen können. Am Nachmittag besichtigten wir noch das Schloss Hellbrunn. Natürlich ließen wir uns dabei nicht die Hellbrunner Wasserspiele entgehen, die im Park seit über 400 Jahren stattfinden. Nach ausgiebigem Spaziergang durch den weitläufigen Park begaben wir uns ins Schloss mit seiner beeindruckenden Einrichtung.

 

Obwohl wir so viele neue Eindrücke getankt hatten, ließ ich mir mit Julia zum Schluss einen Besuch der Getreidegasse nicht nehmen, die außer als Adresse für Mozarts Geburtshaus insbesondere für ihre Shoppingerlebnisse bekannt ist. Danach beschlossen wir den Tag in einem für Salzburg typischen Wirtshaus, der „Goldenen Kugel“.

Abschied vom Salzkammergut

Am letzten Tag gönnten wir uns noch etwas Besonderes in unserem Hotel am Salzkammergut: den Barfußpfad. Mit nackten Füßen liefen wir über verschiedene Untergründe aus weichem Moos, körnigem Sand, lockerer Erde und hartem Stein und genossen die Sinneseindrücke unserer Fußsohlen. Die entspannende Wirkung war erstaunlich.

 

Dann ging es im Auto heimwärts. Die vielen schönen Erinnerungen an unseren Kurzurlaub im Salzkammergut hallten noch lange in uns nach.

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