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Gschma-Platzl, (c) Wolfgangsee Tourismus
Gschmá Platzl

Gschmå-Platzln am Wolfgangsee

Veröffentlicht am 27. Juli 2017

„Gschmå“: Was ist denn das?

Das ist wohl eine der meist gestellten Touristenfragen am Wolfgangsee: „Welche Bedeutung hat gschmå?“ Immer wieder ist es zu hören und zu lesen, wobei das „a“ einen kleinen Kringel trägt, wie man es aus Alphabeten nordeuropäischer Sprachen kennt. „Gschmå“ ist allerdings ein typisches Wort aus dem im Salzkammergut gesprochenen Österreichisch. Woanders wird „gschmå“ kaum verwendet, weshalb es Touristen meistens erst bei einer Reise ins Salzkammergut begegnet.

„Gschmå“ bedeutet: gemütlich, schön, fein, angenehm, sympathisch und unterhaltsam. Ist etwas „gschmå“, passt einfach alles. Das Wort entspricht lobenden oder begeisterten Äußerungen wie: super, toll, klasse, prima, spitze, cool oder wow.

Zusammen mit Projektinitiatoren und den Bürgermeistern haben Vertreter der Wolfgangsee Tourismus Gesellschaft „Gschmå-Platzl“ an den schönsten Stellen am Wolfgangsee als erholsame Ruheplätze eingerichtet.

Gschmå-Platzl in St. Wolfgang: Malersteig

Der Malersteig als Gschmå-Platzl ist den Landschaftsmalern im Biedermeier zu verdanken, die um 1820 das Salzkammergut und den Wolfgangsee als Motive entdeckten. Besonders gern nahmen sie beim Malen die Blickrichtung auf St. Wolfgang und den Wolfgangsee vom Kalvarienberg aus ein. Der dortige Weg wurde schnell als Malersteig bekannt. Heute können Touristen und natürlich auch Einheimische auf einer Bank am Malersteig die atemberaubende Perspektive einnehmen wie einst die Biedermeier-Landschaftsmaler.

Gschmå-Platzl in Strobl: Blinklingmoos

Im Blinklingmoos befinden sich gleich mehrere Gschmå-Platzln, die vor allem Naturfreunden gefallen werden. Einzelne Stopps von Bank 1 bis Bank 7 verbinden die Erholung am Wolfgangsee mit einer kleinen Entdeckungstour durch die biologische Vielfalt des Blinklingmooses. Zahlreiche gefährdete und geschützte Tier- und Pflanzenarten werden gezeigt und erklärt, darunter die Zwitscherschrecke, der Randring-Perlmutterfalter, der Karmingimpel, die Sibirische Schwertlilie und das Breitblättrige Knabenkraut. Auch über die artenreichen Feuchtwiesen als gefährdeten Lebensraum und den Lebensraum Schilf gibt es viel Wissenswertes und Spannendes zu erfahren.

Gschmå-Platzl in Strobl: Das Boot zum See

Schon im Mittelalter wurden Pilger mit „Plätten“ nach St. Wolfgang gerudert. Außer Menschen wurden Tiere, Lebensmittel und Baumaterialien befördert. Besucher können hier die minimalistische und dabei ästhetische Bauweise der Boote studieren und über ihren praktischen Einsatz staunen.

Gschmå-Platzl in Strobl: Fischliegen

Die hübschen Liegen in Fischform sind einfach gschmå und sollen darauf aufmerksam machen, dass die Wasserqualität vom Wolfgangsee im Salzkammergut hervorragend ist. Davon zeugt auch die Fischvielfalt, in der der vom Aussterben bedrohte und geschützte Perlfisch ein wichtiger Indikator für gute Wasserqualität ist.

Gschmå-Platzl in Strobl: Seerosen

In puncto Sauberkeit und Wasserqualität zählt der Wolfgangsee zu den saubersten Gewässern Europas. Von der EU wurde er als Referenzgewässer auserkoren und gilt als internationaler Maßstab für Reinheit, Sichttiefe und Fischgewässerqualität von Gewässern. Hiervon profitieren Einheimische und Touristen: Sie genießen nicht nur exzellenten Fisch aus dem Wolfgangsee, sondern haben einen der beliebtesten und saubersten europäischen Seen zum Schwimmen, Segeln und Wasserskifahren zur Verfügung. Die Anordnung der Ruheliegen auf einem kleinen Podest im See lässt das Gefühl aufkommen, auf einer Seerose zu sitzen.

Gschmå-Platzl in St. Gilgen: Scheffelblick

Es war Victor von Scheffel, ein geschätzter Dichter der Romantik, der im 19. Jahrhundert lebte und nach welchem dieses Gschmå-Platzl am Wolfgangsee im Salzkammergut seinen Namen erhielt. Bei einem Aufenthalt in St. Wolfgang wohnte der Dichter im Cortisen-Brauhaus. Der Scheffelblick an der Falkensteinwand soll an den wunderschönen Ausblick erinnern, der Victor von Scheffel einst inspirierte.

Gschmå-Platzl in St. Gilgen: Margarethen-Höhe

Die Felsenkanzel Margarethen-Höhe errichtete der „St. Gilgener Verschönerungsverein“ Ende des 19. Jahrhunderts als einen der schönsten Aussichtspunkte zur Erholung am Wolfgangsee. Weil die Wiener Familie vom Verlagsbuchhändler Goldschmidt die Baukosten des kleinen Häuschens trug, erhielt das Gschmå-Platzl seinen Namen nach einem Familienmitglied. Leider fiel das Original-Häuschen Anfang 2007 Orkan „Kyrill“ zum Opfer. Unternehmer aus St. Gilgen und weitere Spender ermöglichten den Neuaufbau der Margarethen-Höhe in 2016.

Gschmå-Platzl in St. Gilgen: Plombergstein

Um den Plombergstein ranken sich allerlei denkwürdige Geschichten, darunter ein Märchen. Der Plombergstein soll nämlich einer von drei Prinzen sein, die vor langer Zeit auf der Suche nach dem schönsten Platz auf Erden waren. Nur wer den Platz fand, durfte die Prinzessin freien. Als die drei Prinzen den Wolfgangsee erreichten, waren sie so entzückt, dass sie zu Steinen erstarrten: Plombergstein, Mitterstein und Odenauerstein. Der Plombergstein wurde bereits 1571 urkundlich erwähnt. In den Franzosenkriegen versteckten die St. Gilgener im zerklüfteten Gestein ihre Wertsachen. Ist das nicht ein würdiger Ort für ein Gschmå-Platzl?

Urlaub am Wolfgangsee im Hotel

Der Wolfgangsee und sein Umland zählen zu den beliebtesten Urlaubsgebieten Österreichs. Wer am Wolfgangsee ein Hotel sucht, hat in mehreren Orten reiche Auswahl. Schön ist es überall, oft sogar richtig gschmå.

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